Alkoholmissbrauch ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter ein schwerwiegendes Problem. Das geht aus dem neuen Suchtbericht hervor, den Sozialministerin Stefanie Drese vorgestellt hat. Der Bericht basiert auf den Daten der insgesamt 25 ambulanten Sucht- und Drogenberatungsstellen im Land. „In vielen durch Alkohol bedingten Erkrankungen haben wir Werte zu verzeichnen, die teilweise deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen“, sagte Drese. Das gelte vor allem auch bei Todesfällen infolge Alkoholsucht bei Männern. Im vergangenen Jahr nahmen 9790 Menschen Unterstützung in einer Einrichtung für Sucht- und Drogenberatung in Anspruch – unter ihnen 8836 Menschen mit eigener Symptomatik und 954 Angehörige. Gesundheitsministerin Drese appellierte angesichts der Ergebnisse, Maßnahmen gegen Suchterkrankungen breit innerhalb der Gesellschaft zu diskutieren. Ziel sei es, vor allem junge Menschen mit Präventionsangeboten besser zu erreichen. Das Land habe dafür unter anderem das Projekt „Kinder und Jugendliche aus psychisch oder suchtbelasteten Familien“ (KipsFam) ins Leben gerufen, so Drese weiter. Die ersten Anlaufstellen sollen in diesem Monat ihre Arbeit aufnehmen.