Karikaturenausstellung im Dömitzer Zeughaus ist bis Ende Juli zu sehen
„Für die Umwelt ist mir kein Weg zu weit“, sagt die Autofahrerin auf dem Parkplatz eines Bioladens, während die vier Auspuffrohre ihres SUVs noch qualmen. Karikaturen sind oft Übertreibungen ins Absurde und Paradoxe. „Da schlägt jemand vor, nur noch blaue Plastiktüten zu erlauben, damit das verschmutzte Meer wenigstens noch blau aussieht …“ Diese und weitere Motive zu den Themen Lebensstil, Ernährung und Gerechtigkeit zeigt die Karikaturen-Ausstellung „Glänzende Aussichten“, die noch bis Ende Juli im Zeughaus in Dömitz zu sehen ist. Zusammengestellt wurde sie von der kirchlichen Hilfsorganisation Misereor.Für die Ausstellung und den gleichnamigen Katalog konnten durch eine Kooperation von Misereor mit dem Bistum Bamberg die Arbeiten von 40 Karikaturisten, darunter Nel, Mayr, Plassmann und Perscheid, zusammengetragen werden. Deren überraschend anderer Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit regt auf witzige, verblüffende und manchmal auch erschreckende Weise zum Nachdenken über die Abgründe unseres individuellen Verhaltens, aber auch über die großen weltpolitischen Zusammenhänge an. Erschreckend dabei: Einige der Zeichnungen sind schon vor über 20 Jahren entstanden, die in ihnen zugespitzten Themen sind meist aktueller denn je – leider.
Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr sowie Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.