Installation „Fragile“ erzeugt sphärischen Raumeindruck in Wismarer Kirche
„Danuta Karsten – Fragile“ ist der Titel einer Rauminstallation, die am 27. September um 17 Uhr in St. Georgen eröffnet wird und in eine Auseinandersetzung mit dem monumentalen Innenraum geht.
Die polnische Künstlerin arbeitet bei ihrem Projekt mit recycelten, langen, flachen Plastikstreifen, die mit phosphoreszierenden Elementen besetzt sind. Die kleinen Teilchen leuchten bei Dunkelheit nach. Mit dem von außen einfallenden Licht entsteht ein besonderes Zusammenspiel, der einen Dialog zwischen den hängenden Streifen und dem Sakralbau provoziert und diesen in ein neues Licht getaucht wird.
Die traditionelle Verbindung von Kirche und Kunst – hier ist sie ohne christliche Symbolik in Szene gesetzt. Stattdessen nimmt sie Anleihen bei der Natur: bei Algen, die Biolumineszenz besitzen. Dies bezeichnet die Fähigkeit von Lebewesen, selbst Licht zu erzeugen. Aufgrund der Klimaveränderung gibt es das Phänomen des sogenannten Meeresleuchten durch bestimmte Algenarten hierzulande bereits in der Lübecker Bucht.
Die Künstlerin Danuta Karsten wurde 1963 in Mała Słońca bei Danzig in Polen geboren. Sie besuchte von 1978 bis 1983 das künstlerische Lyzeum in Gdynia. 1983 begann sie ihre Ausbildung an der Staatlichen Hochschule der Bildenden Künste in Danzig im Bereich Bildhauerei bei Stanisław Radwański. 1986 folgte ein Wechsel an die Kunstakademie in Düsseldorf, wo sie unter anderem bei den Professoren Günther Uecker und Klaus Rinke studierte. 1993 beendete sie ihr Studium als Meisterschülerin. Sie lebt und arbeitet in Recklinghausen und Herne.
Die Installation ist täglich zu den Kirchenöffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr und ab Oktober von 10 Uhr bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.