Einmal im Jahr lässt der Martensmann anspannen: Der Lübecker Gesandte macht sich dann über Schönberg und Rehna auf zum Freundschaftsbesuch in Schwerin. Im Gepäck: Ein Fass mit Lübecker Rotspon, das auf dem Schweriner Markt ans Volk ausgeschenkt wird. So will es eine jahrhundertealte Tradition, die nach der Wende wieder mit Leben gefüllt wurde und inzwischen sogar Teil des immateriellen Kulturerbes ist.
Heute ist der Besuch des Martensmanns Höhepunkt des Martensmarktes. Drei Tage feiern die Schweriner dabei ein Mittelalterfest auf ihrem Marktplatz: mit Tavernen und Musik, Spielen, Hökerbuden und natürlich dem Lübecker Rotspon. Bei der Ankunft des Martensmanns war der Markt voll: Viele wollten den Besucher aus der Hansestadt begrüßen – und natürlich vom Inhalt des Fasses probieren.