Förderung macht Ausbau eines Raums im Plauer Burgmuseum für wertvolles Exponat möglich
Die Alban‘sche Dampfmaschine von 1839 kommt zurück nach Plau am See. Vertreter der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin überreichten im Burgmuseum die Förderzusage.
Gebraucht wird das Geld für den Umbau eines Raums, in dem die technische Rarität künftig gezeigt werden kann sowie für deren Transport. Die Hochdruck-Dampfmaschine trieb bis 1900 Textilmaschinen in einer Tuchfabrik in Plau am See an und war eine der ersten dieser Art in Europa. Als herausragendes Beispiel der Technikentwicklung befand sie sich dann für mehr als 100 Jahre in einer Dauerausstellung im Deutschen Museum in München. Nach einer Neukonzeption des Hauses lagert die Maschine derzeit mit der Inventarnummer 2341 im Depot. Als Dauerleihgabe soll das imposante Gerät künftig in Plau zu sehen sein und das neue Glanzstück des Burgmuseums bilden.
Dieses Museum ist mit mehr als 10.000 Besuchern jährlich schon jetzt ein beliebtes touristisches Ziel. Ein maßstabgetreu verkleinertes Modell der Dampfmaschine kann hier aktuell schon besichtigt werden. Wird jetzt das Original, auch Alban’scher Maschinentempel genannt, ausgestellt, rechnen die Mitglieder des Plauer Heimatvereins mit einer erheblichen Steigerung der Attraktivität ihrer Ausstellung. Durch die Einrichtung eines externen Antriebs soll es zudem möglich werden, die Funktionsweise der Dampfmaschine zu veranschaulichen. Geplant ist darüber hinaus, die Maschine auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums durch ein neues Außenfenster sichtbar zu machen.
Der 1791 in Neubrandenburg geborene Ernst Alban gilt als der bedeutendste mecklenburgische Dampfmaschinenkonstrukteur. Er wirkte nach Studium, Promotion und Arbeit als Arzt und Privatdozent in Rostock von 1838 bis 1841 als Maschinenfabrikant in Güstrow und anschließend in Plau am See. Dort wurde ihm 1841 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Alban starb 1856 in Plau am See.
Im Plauer Burgmuseum gebührt dem Ehrenbürger Alban ein wichtiger Platz. Träger des Museums ist der Heimatverband der Stadt, der die Ausstellung seit Jahren betreut und weiter entwickelt.