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Eine musikalische Lesung

Schauspieler Roman Knižka wirft Blick auf das Kriegsende vor 80 Jahren

Das Solitär in der Putlitzer Straße in Parchim wird am 15. März Ort einer besonderen Veranstaltung. Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 gestalten hier 80 Jahre nach Kriegsende eine musikalische Lesung. Dazu laden die Landeszentrale für politische Bildung MV gemeinsam mit dem Verein Mahn- und Gedenkstätten ein. Der Eintritt ist frei.

Roman Knizka
Roman Knižka ist zu einer musikalischen Lesung in Parchim zu Gast. Foto: Daniel Haeker

Ausgehend von der epochalen Zäsur des Jahres 1945 beleuchten Roman Knižka und OPUS 45 eine ambivalente und spannungsreiche Übergangszeit zwischen Zerstörung und Neubeginn, die mit der Gründung zweier deutscher Staaten und damit der Teilung Deutschlands endete und deren Folgen bis heute spürbar sind.

„Dass ein gutes Deutschland blühe“ erzählt von einem Land im Ausnahmezustand, vom Leben in Trümmern, von Schwarzmarktgeschäften, Hungerwintern, starken Frauen, alltäglicher Gewalt, von Vertriebenen, Kriegsheimkehrern, aber auch von politischen und kulturellen Neuanfängen. Das offizielle Kriegsende war für viele Deutsche ein unspektakulärer Tag im anhaltenden Chaos. Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebten die Menschen im Land oft zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Weise. Wie man nach den Verbrechen der NS-Diktatur und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs noch schreiben sollte, wurde von Schriftstellern der Zeit heftig diskutiert. Roman Knižka rezitiert aus Werken der Nachkriegsliteratur von Wolfgang Borchert, Bertolt Brecht und Nelly Sachs.

OPUS 45 interpretiert in seinem neuen, siebten Programm Werke der Nachkriegsavantgardisten György Ligeti und Karl Amadeus Hartmann sowie weitere Kompositionen am Puls der Zeit von Dmitri Schostakowitsch und Hanns Eisler. Außerdem erklingt Musik von Ludwig van Beethoven, Richard Strauss, Charles Koechlin und Jean Françaix sowie zeitgenössischer Unterhaltungsmusik.