Kürzlich ist im Zeughaus Wismar die erste deutsch-schwedische Kinder- und Jugendkonferenz zu Ende gegangen. Drei Tage lang diskutierten die 45 Teilnehmer aus Wismar, anderen deutschen Städten und Wismars schwedischer Partnerstadt Kalmar über Kinderrechte, Umwelt, Gesundheit und Beteiligung.
Die Kalmarer Jugendlichen beispielweise wollen nun in ihrer Heimatstadt ein Kinder- und Jugendparlament nach dem Vorbild des Wismarer KiJuPas auf den Weg bringen, um in Entscheidungen einbezogen werden zu können.
Arvid (17) aus Schweden sagt: „Danke Wismar für eine großartige Konferenz mit viele interessanten Gesprächen und guten Punkten. Es war eine gute Gelegenheit, um die deutschen Jugendlichen zu treffen. Auch das Schwedenfest war toll.“
Aber auch aus Wismar kamen Anregungen – etwa für einen geschlechterneutralen Sportunterricht. Fußball nur für Jungen und für Mädchen stattdessen rhythmische Sportgymnastik sah etwa Karolina (17) kritisch: „Jungen und Mädchen sollen in der Schule die gleichen Möglichkeiten haben im Sportunterricht. Und die Sportart wählen können, die sie wollen.“
Im Hinblick auf das Thema Umwelt merkte Amelie (13) an: „Mir ist das Thema Plastik sehr wichtig. Vielen ist nicht bewusst, was es anrichtet.“ Kinderrechte ins Grundgesetz!, forderte hingegen die 14-jährige Olivia.
Mit den ausgearbeiteten Vorschlägen haben die Kinder und Jugendlichen anschließend ihre Paten konfrontiert, zum Beispiel den stellvertretenden Landrat des Kreises Nordwestmecklenburg, Mathias Diederich, den Stadtpräsidenten von Kalmar, Roger Kaliff, Wismars Senator Michael Berkhahn, den Landtagsabgeordneten Tilo Gundlack und den Bundestagsabgeordneten Frank Junge.
Auch Wismars Bürgermeister Thomas Beyer war Pate und nahm die Anregungen entgegen. „Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, die Konferenz gemeinsam mit unseren Partnern auszurichten. Es ist stark, welche Ergebnisse ihrer Diskussion über die Rechte von Kindern und Jugendlichen uns die Konferenzteilnehmer präsentiert haben.“
Die erste deutsch-schwedische Kinder- und Jugendkonferenz wurde vom Stadtjugendring Wismar, dem Kinder- und Jugendparlament der Hansestadt Wismar, von der Stadtverwaltung der Hansestadt Wismar, von der Stadtverwaltung Kalmar und vom Deutschen Kinderhilfswerk organisiert.