Die Ausstellung „Ich zähl jetzt bis drei!“ präsentiert Werke dreier Künstler, die sich im weitesten Sinne mit den Strategien des Überlebens in einer zunehmend komplexeren Welt auseinandersetzen. Lena Biesalski, Susanne Gabler und Christian Schönwälder zeigen in der Unterschiedlichkeit ihrer Herangehensweisen. Sie erstellen Modelle für soziale Mechanismen, versuchen sich im Selbstexperiment und treten die Flucht nach vorn an. Dabei zeigen sie, dass wir weiteratmen, obwohl jedem das Wasser bis zum Hals steht.
Biesalski arbeitet plastisch. Beim Zusammenfügen einzelner Teile entstehen Gruppierungen, die an Formationen aus der Natur erinnern oder als Modelle für soziale Strukturen fungieren. Ihre Installationen sind Metaphern für die Gemeinschaftsentwicklung und erforschen die Mechanismen von Anziehung, Verdrängung, Anpassung und Anordnung.
Gabler arbeitet in ihren Objekten mit Zivilisationsrückständen, entwickelt zeitgemäße Formen der Ernährung und macht die Unzulänglichkeit gewohnter Reflexionen fühlbar. Dass jedes Leben als Kreislauf existiert, versteht sie als das Grundprinzip des Überlebens.
Schönwälders Objekte versprühen einen antiquarischen Hauch. In ihnen äußert sich eine gewisse Funktionalität und Sinnhaftigkeit, die allerdings vom Betrachter erst noch in den passenden Kontext gerückt werden muss. Die Arbeiten muten teilweise architektonisch, altmodisch, aber auch futuristisch konstruiert an, als wären sie Teil einer alles umfassenden Lösung, wobei uns Schönwälder im Unklaren darüber lässt, was das eigentliche Problem war.
Am Sonnabend, 21. März, bieten die drei ausstellenden Künstler den Besuchern von 13 bis 16 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 13. April im Schabbell. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 10 bis 16 Uhr (ab April jeweils bis 18 Uhr).
Foto: Dieses Objekt von Susanne Gabler heißt „fixed“. © Schabbell