Seit Anfang Oktober können Gäste des Staatlichen Museums Schwerin und des Schlosses Ludwigslust mehr Ausstellungsräume besichtigen – jetzt allerdings erst wieder, nachdem der zweite Lockdown beendet ist.
Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern, freute sich zunächst noch: „Endlich haben unsere Besucher wieder die Möglichkeit, die imposanten Gemälde des Hofmalers Jean-Baptiste Oudry in Ludwigslust und Schwerin zu betrachten. Nicht nur unsere jüngsten Gäste hatten die Nashorndame Clara schon vermisst.“
Seit der Wiederöffnung der Museen nach dem ersten Lockdown mussten etliche Räume geschlossen bleiben. Neben der Malerei des 18. Jahrhunderts betraf dies auch einen Teil der Niederländersammlung mit der Torwache von Fabritius und den Knabenbildnissen von Franz Hals im Staatlichen Museum Schwerin.
Im Schloss Ludwigslust blieb das gesamte zweite Obergeschoss geschlossen. Die Umsetzung und Überwachung der Corona-Regeln machten es erforderlich, den Einsatz des Aufsichtspersonals zu verdichten und den neuen Anforderungen anzupassen.
MV-Finanzminister Reinhard Meyer sagte im Oktober: „Inzwischen hat sich der Museumsbetrieb unter den veränderten Bedingungen gut eingespielt. Daher freut es mich, dass nun weitere Ausstellungsbereiche im Museum Schwerin und im Schloss Ludwigslust für Besucher geöffnet werden.“ Jetzt müssen die Museen wegen der erneuten harten Anti-Corona-Maßnahmen aber mal wieder geschlossen bleiben.
Wenn der Besuch der Ausstellungen wieder möglich ist, werden neben den Gemälden von Oudry auch die Sammlungen der Miniaturen, Elfenbeinplastiken und die Uhren im Schloss Ludwigslust zu betrachten sein. Ein Höhepunkt ist mit Sicherheit die raumbeherrschende Draperie-Dekoration im russischen Zimmer mit seiner handgedruckten Velourstapete.