„Jeder ist ein Künstler.“ Das war die Überzeugung von Joseph Beuys. Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden – Grund genug, Arbeiten, die von Beuys inspiriert wurden, in einer Ausstellung vorzustellen und deren Besucher ganz im Beuys‘schen Sinne zu einem Teil davon zu machen.
Noch bis zum 15. August zeigen 34 Künstler im Kulturhaus Mestlin unter dem Titel „beuysifiziert“ ihre Kunst. Sie machen sichtbar, dass die Ideen von Joseph Beuys in ihnen weiterleben und sie diese in ihre Arbeit mit einfließen lassen. Mehr noch: Die Ideen werden weiterentwickelt und in die heutige Zeit transportiert. Zeitlos und aktuell zugleich stehen die gezeigten Kunstwerke für einen erweiterten Kunstbegriff. Der will sich nicht abhängig machen von einer Kunst, die als Ware dient und durch politische Machtinteresse instrumentalisiert wird.
„Kunst ist frei und muss frei bleiben“, betont die Kuratorin Takwe Kaenders, „Wir versuchen durch unseren Blick auf die Dinge, in Bilder, Skulpturen, Installationen und Gesprächen neue Wege aufzuzeigen. Mit den Menschen zusammen, Neues zu sehen, zu denken, zu erwecken.“
Joseph Beuys war Bildhauer, Musiker und Performer, Zeichner, Aktivist und Schamane, Revolutionär, Provokateur, Politiker und Umweltaktivist. Er erweiterte den Kunstbegriff wie kein anderer und gab Denkanstöße. Geöffnet ist die Ausstellung im Kulturhaus Mestlin von Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr.