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Bestände in MV sichern

NABU zeichnet schwalbenfreundliche Häuser in Mecklenburg aus

Mit dem Frühling sind auch die Schwalben wieder in Mecklenburg eingezogen. Galten sie früher als
Boten des Glücks, die das Haus vor Blitzeinschlägen und das Vieh im Stall vor Krankheiten schützen sollen, werden sie heute meist mit Kot an den Hauswänden und Resten vom Nistmaterial auf der Terrasse in Verbindung gebracht. Beliebt macht sich die Schwalbe damit nicht unbedingt – ein großes Problem für die kleinen Vögel, die
mittlerweile auf der Vorwarnliste der Roten Liste für bedrohte Tierarten zu finden sind.

Neben den Mehlschwalben werden auch die Rauchschwalben immer seltener bei uns. Foto: NABU/Fotonatur

Am liebsten nisten Schwalben unter geschützen Dachvorsprüngen oder an rau verputzten Hauswänden. Eben diese werden aber immer glatter, weshalb die Nester keinen Halt mehr haben. Zudem ist es in Städten immer schwieriger, ausreichend Lehm als Baugrundlage für die Brutstätten zu finden.
So sank der Brutbestand im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent. Abhilfe schaffen können Kunstnester, die in mindestens 2,5 Metern Höhe angebracht werden. Gegen den Dreck, den die Flugkünstler mit sich bringen, hilft ein einfaches Brett einen halben Meter unter den Nestern. Die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ soll Akzeptanz für Schwalbennester in der Nähe der Menschen schaffen, bestehende Unterkünfte erhalten und neue schaffen. Seit
2007 verleiht die NABU die Plakette an Schwalbenfreunde.
www.nabu-mv.de