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Die Organspende im Blick

Verein „das zweite Leben – Nierenlebendspende“ am 27. November in der Marienplatz-Galerie

Zuletzt war der Verein „das zweite Leben“ auf dem Weihnachtsmarkt zu Gast. Dieses Jahr baut er seinen Informationsstand in der Marienplatz-Galerie auf. Foto: Archiv, S. Krieg

Traditionell in der Vorweihnachtszeit ist der Verein „das zweite Leben – Nierenlebendspende“ in Schwerin zu Gast. An einem Stand informieren die Mitglieder der Selbsthilfegruppe Besucher aus ers­ter Hand über das Thema Organspende. Jeder von ihnen ist entweder Empfänger oder Spender einer Niere.
Nachdem sie im vergangenen Jahr wegen der Pandemie nicht nach Schwerin kommen konnten und sonst in der Regel auf dem Weihnachtsmarkt mit den Passanten ins Gespräch kamen, werden sie dieses Mal in der Marienplatz-Galerie ihren Informationsstand aufgebaut haben – am Sonnabend, 27. November, von 10 bis 16 Uhr.

Die Vereinsmitglieder um die Vorsitzende Brunhilde Ernst erzählen von ihren Erfahrungen mit der Transplantation, geben Info-Flyer heraus und verteilen Tüten mit Lebkuchenherzen und Informa­tionsmaterial.

Auch wenn es dem „zweiten Leben“ vorwiegend um die Nierenspende geht, liegt den Mitstreitern auch ganz allgemein das Thema Organspende am Herzen. Sie werben für die sogenannte Widerspruchslösung. Diese bedeutet: Jeder Mensch ist nach dem Tod automatisch Organspender, wenn er der Organentnahme nicht ausdrücklich widersprochen hat. Deutschland ist das einzige zur Organspende-Vermittlungsstelle Eurotransplant gehörende Land, in dem die Zustimmungslösung gilt. Zustimmung heißt, einen entsprechend ausgefüllten Organspende­ausweis bei sich zu tragen.

Die Widerspruchslösung gilt unter anderem in Österreich, den Niederlanden, Norwegen, Italien und Spanien, während sich zum Beispiel Dänemark, die Schweiz, Großbritannien und die USA für eine Zustimmungsregelung entschieden haben.
Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe informieren gern zu den Details der Organspende, vorwiegend der Nierenspende, und tauschen mit den Interessierten Argumente pro und kontra Widerspruchs- und Zustimmungslösung aus.

Die Aktion wird wie immer unterstützt von der BARMER. Auch Stefanie Drese, die in den vergangenen Jahren als MV-Sozialminis­terin bereits regelmäßig den Stand besuchte, hat sich wieder angekündigt.