Eins steht für mich fest: Dänemark ist – was den Sommerurlaub 2024 betrifft – gestrichen. Warum? Weil doch tatsächlich in Sønderborg der Abschuss von Möwen freigegeben wurde. Die spinnen, die Dänen! Nur weil unserereins vielleicht mal das eine oder andere Fischbrötchen – ähhh – vom Boden aufgehoben hat, muss man doch nicht gleich wie mit Kanonen auf Spatzen los.
Naja, was soll ich sagen. Heutzutage scheinen ja drastische Lösungen en vogue zu sein. Im Vorgarten schaut ein vorwitziges Unkraut aus der Erde? BETONIEREN! Oder zumindest so lange Kieselsteine drüberstreuen, bis dem Grünzeug Hören und Sehen vergeht.
Oma hat Nackensteaks für die Grillparty gekauft? Höchste Zeit, sich in ihrer Garageneinfahrt festzukleben. Dann wird sie schon sehen, was sie davon hat! Der Radiosender dudelt die falsche Musik? Aaargh! Schenkt dem Musikredakteur doch mal ‘ne Kassette mit anständigen Liedern drauf! Entlasst den Intendanten! Bumm, puff, peng, immer mit Radau. Wer Kompromisse macht, hat schon verloren.
Mich bringt das Ganze zum Grübeln. Und ja, manchmal macht es mich sogar traurig, wenn andere über mein Tun herziehen, als würde ich Katzenbabys grillen. Ein bisschen mehr Höflichkeit und etwas weniger Ich-Bezogenheit wären doch gar nicht so … Aber halt, da kommt gerade jemand mit einem Fischbrötchen! Werft den Burschen zu Boden! Was bildet der sich eigentlich ein, das Ding so festzuhalten?
Euer Matti
(notiert von Katja Haescher)