Bäume und Wurzeln mussten für besseres Wasserspeicherpotenzial weichen
Beeindruckend, wieviel man schaf- fen kann, wenn so viele Leute ge- meinsam anpacken!“, freut sich Ralf Koch, Leiter des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, an- gesichts der 83 Helfer, die zum Ar- beitseinsatz im Rahmannsmoor bei Krakow am See gekommen wa- ren. Mit Spaten und Astscheren ging es ins Moor, um dort Busch- werk, kleinen Bäumchen und den alten Wurzelstöcken größerer Bäu- me zu Leibe zu rücken. Über Jahre sind diese auf dem Torfmoos des Moores aufgewachsen. Sie entzie- hen dem Moorboden immer mehr Wasser, wodurch das Rahmanns- moor auszutrocknen droht.
Das Problem: In diesem Fall wür- den in den nächsten Jahren Un- mengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen. Noch lässt sich diese Entwicklung umkehren. Davon sind Moorexperte Volkmar Rowinsky und Naturparkleiter Koch überzeugt. Weichen die Ge- hölze, bleibt das Wasser im Moor. So können die Torfmoose wieder wachsen, dabei CO2 binden und wie ein Schwamm Wasser aufnehmen, um als Wasserspeicher über Trockenzeiten hinweg zu helfen. Auch als Lebensraum hat das Rah- mannsmoor Bedeutung: Seltene Pflanzen und Tiere sind hier zu Hause. Es gibt eine große Vielfalt von Schmetterlingsarten, unter an- derem kommt hier auch der seltene und gefährdete Hochmoor-Sche- ckenfalter vor.
Am 27. April ist dann noch einmal der Einsatz von Freiwilligen gefragt. Der Arbeitseinsatz beginnt um 16.30 Uhr, Treffpunkt ist die Wiese am Ortsausgang Krakow am See in der Straße Am Wald. Danach wird hoffentlich der größte Teil der Arbeit geschafft sein – und das Flächennaturdenkmal Rah- mannsmoor ein kleines Paradies für Schmetterlinge und andere Tiere und Pflanzen.www.naturpark-nossentiner- schwinzer-heide.de