Zum Inhalt springen

Blaue Stunde im Paradies

Plau am See, Krakow am See, Waren an der Müritz: Schon die Namen der Städte, zwischen denen sich der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide dehnt, verraten viel über das Gebiet. Blau ist es von Wasser und Himmel, allein 60 Seen plätschern hier. Grün ist es, von der Farbe der Wälder, die mehr die Hälfte der Fläche bedecken. Und die Statistik besagt, dass pro Quadratkilometer neun Menschen zu Hause sind – dünner besiedelt geht es auch in MV kaum.

Darüber freuen sich andere Einwohner: Majestätische Seeadler, die hier brüten. Seltene Fischadler. Und die Große Rohrdommel, die wegen ihres dumpfen Balzrufs auch „Moorochse“ genannt wird. Mehr als 140 Brutvogelarten zählt der Naturpark, der in Gänze als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Auch Säugetiere wie Fischotter fühlen sich hier wohl. Und wenn es dämmert, flattern Fledermäuse auf Insektenjagd durchs Habitat.

Seeidylle in Klocksin Foto: Ralf Koch

Später senkt sich ein phantastischer Sternenhimmel über das Gebiet. Hier genießen Mensch und Tier noch den Schutz der Dunkelheit. Und auch der Dunkelheit wird Schutz gewährt: Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide ist auf dem Weg, Sternenpark zu werden, ein Ort, an dem keine Lichter den Blick in den nächtlichen Himmel stören.

Wer das Naturerlebnis sucht – im Einklang mit den sensiblen Ökosystemen – fängt am besten im Karower Meiler an. Das Naturpark-Informationszentrum gibt mit einer Ausstellung einen ersten Überblick über die Kulturlandschaft, hier starten Exkursionen mit den Rangern und lockt ein spannendes Außengelände.

Weiterer Fakt: Das Gebiet ist in den neuen Bundesländern einer der Naturparke der ersten Stunde. Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, 1990 im Rahmen des Nationalparkprogramms festgesetzt, wird 30 Jahre alt.

Für Besucher
Naturparkzentrum
Ziegenhorn 1,
19395 Plau am See, OT Karow
Mai bis September:
tägl. 10 bis 17 Uhr
April und Oktober:
tägl. 10 bis 16 Uhr
November, Februar und März: Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr