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Der Schatz an der Wand

Das Welt-Erbe-Haus in der Lübschen Straße ist der erste Anlaufpunkt für alle, die sich für Wismars Schätze interessieren. Aber auch das Haus selbst birgt einen besonderen Schatz: den Tapetensaal mit einer rund 200 Jahre alten Bildertapete.

Dieser Raum steht im Mittelpunkt einer neuen Publikation, die innerhalb der Schriftreihe des Welt-Erbe-Hauses erschienen ist. Das reich illustrierte Buch aus dem Callidus-Verlag versammelt acht Beiträge, die sich aus verschiedenen Richtungen diesem besonderen Erbstück nähern.

Der Heimat- und Ahnenforscher Dirk Schäfer beispielsweise beschäftigt sich mit herausragenden Persönlichkeiten der Familie Lembke, die einst das Haus bewohnte und bei einem Umbau im 19. Jahrhundert auch die Beletage mit Saal und Bildertapete in Auftrag gab. Rita Gralow wiederum widmet sich der Bildgeschichte der
Panoramatapete. Sie beschreibt, welche Akteure auf den Bildern zu sehen sind und wie die Handlung verläuft.

Die Papiertapete aus Pariser Manufaktur Dufour et Leroy zeigt die Geschichte des jungen Helden Telemach auf der Insel der Göttin Calypso – ein Motiv, das Anfang des 19. Jahrhunderts ein Bestseller war. Entstanden ist die aufwändige Papierdekoration 1823, fünf Jahre später wurde die Tapete ins Welterbehaus eingebaut. Heute ist das Wismarer Stück eines von nur wenigen erhaltenen vollständigen Stücken dieses Bilderzyklus.

Erhältlich ist das Buch mit dem Titel „Geschichte des prunkvollen Tapetensaals im Welt-Erbe-Haus Wismar“ genau dort: in der Lübschen Straße 23.

Foto: Der Tapetensaal im Welt-Erbe-Haus in Wismar © Haescher