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Die Kirche als Kunstort

Kirchenleute, Denkmalpfleger und Künstler treffen sich zu Workshop

Unter dem Motto „Kunstort Kirche“ lud Bischof Tilman Jeremias zu einem Begegnungstag nach Sternberg ein. Ziel war es, Künstler mit Kirchenleuten und Denkmalpflegern ins Gespräch zu bringen – für einen intensiveren Austausch zwischen zeitgenössischer Kunst und Kirche. Rund 20 Kunstschaffende aus der Region waren der Einladung gefolgt. In verschiedenen Workshops ging es von Fragen der Denkmalpflege über kirchliche Kunstwettbewerbe bis hin zu Literatur in der Dorfkirche.

Bischof Tilman Jeremias und Anna Luise Klafs vor Wieland Schmiedels Kunstwerk „Stigma“ in der Sternberger Stadtkirche. Foto: Christian Meyer/ELKM

Nach den Jahrhunderten, in denen Kunst in Europa „praktisch komplett religiös“ war, konstatiert Tilman Jeremias derzeit eine Entfremdung von Kunst und Religion.
„Diesem Eindruck wollen wir entgegenwirken“, sagte der Bischof, „denn Kunst und Kirche sind darin seelenverwandt, dass sie Dinge jenseits der Oberfläche sichtbar und spürbar werden lassen wollen und nach Sinn und Tiefe fragen.“ Künstler und Kirchenleute in der Nordkirche zusammenzubringen – das ist die Aufgabe von Anna Luise Klafs. Die 36-Jährige leitet seit drei Jahren den Kulturhimmel der Nordkirche. „Unser ‚Markt der Möglichkeiten‘ bietet den Künstlerinnen und Künstlern aus der Region und den Kirchenleuten eine Plattform, sich zu vernetzen“, sagt sie. So würden Pastoren in Workshops Projekte vorstellen, die bereits gut laufen; außerdem kämen Fragen des Denkmalschutzes bei der Integration von Kunstschätze in zeitgenössische Installationen und die Einbindung zeitgenössischer Kunst ins Gemeindeleben zur Sprache.
www.nordkirche.de