Zum Inhalt springen

Endlich wieder besser hören

Welttag des Hörens soll dafür werben, das Gehör zu schützen und Hörminderungen zu behandeln

Nicht sehen trennt von Dingen, nicht hören von Menschen, sagte Kant. Was es im Alltag bedeutet, nicht oder nur schwer hören zu können, müssen viele Menschen erfahren: Rund zehn Millionen Deutsche gelten als schwerhörig. Dazu kommen weitere 5,8 Millionen Menschen mit einem beeinträchtigenden Hörverlust – und nicht alle von ihnen sind mit einem Hörsystem versorgt. Der Welttag des Hörens am 3. März soll deshalb darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, das Gehör zu schützen und Hörminderungen zu behandeln.

Annett Blümchen nimmt bei Blümchen + Gerland Hörakustik einen Hörtest vor. Foto: Rainer Cordes

Während eine Brille oft ganz selbstverständlich getragen wird, gibt es beim Hörgerät häufig Berührungsängste. Schwerhörigkeit wird oft mit Alter assoziiert und Betroffene drücken sich davor, ihr Problem mit einem Hörsystem sichtbar zu machen. Stattdessen entwickeln Menschen mit nachlassendem Hörvermögen manchmal regelrechte Strategien, um ihr schlechtes Hören zu verschleiern.

Dabei können die Folgen durchaus gravierend sein: Wer sich beim Hören ständig anstrengen muss, ermüdet schneller und ist schneller erschöpft, auch Tinnitus, Schwindel und Schlafmangel können Symptome einer unbehandelten Schwerhörigkeit sein. Wer immer nachfragen muss, zieht sich irgendwann zurück – auch Depressionen, Einsamkeit und ein sinkendes Selbstwertgefühl können mit nachlassender Hörfähigkeit einhergehen. Nicht zuletzt können MerkfähigkeitundKonzentrationsfähigkeit sinken, wenn das Gehirn durch die gestiegene Höranstrengung überlastet ist. Auch das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr nimmt ab. Deshalb ist es wichtig, bei Hörminderungen einen Hörtest machen zu lassen – das geht beim Hörgeräteakustiker oder HNO-Arzt. Denn es gilt, keine Zeit zu verlieren: Je eher Betroffene mit einem Hörsystem versorgt werden, umso besser. Denn die Fähigkeit, Schall wahrzunehmen und daraus sinnhafte Informationen zu gewinnen, kann das Gehirn auch verlernen. Dazu kommt, dass viele Nutzer eines Hörgeräts von einer neu gewonnenen Lebensqualität schwärmen. Auch die Zeit großer, unhandlicher Geräte ist lange vorbei: Moderne Hörsysteme machen sind kleine technische Wunderwerke, die sich einfach bedienen lassen. 

www.welttag-des-hoerens.de

Schlagwörter: