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Es dampft und pfeift

Abfahrt in Klütz: Ein Ausflug mit der Schmalspurbahn ist für viele ein besonderes Erlebnis. Foto: Rainer Cordes

Wer schnell mal von Klütz nach Reppenhagen muss, braucht für die Strecke mit dem Auto etwa acht Minuten. Wer dagegen gemächlich von Klütz nach Reppenhagen möchte und dabei sogar noch mehr sehen will als Straßenbegrenzungspfähle, der kann auch in den „Kaffeebrenner“ steigen. Da dauert es 20 Minuten – beste Aussichten auf den Klützer Winkel inklusive. Bereits 1905 wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Klütz und Grevesmühlen eröffnet. In erster Linie waren hier Güterzüge unterwegs, die während der Erntezeit Getreide zu Speichern und Mühlen brachten. Weil dieses Getreide auch der Herstellung von Malzkaffee diente, hatte die Bahn im Volksmund schnell ihren Namen weg: Kaffeebrenner. Der Name hat sich bis heute erhalten, auch wenn sich sonst eine Menge verändert hat: 2005 war die seit 1997 ohnehin nur noch touristisch genutzte Strecke stillgelegt worden, die Gleise wurden abgerissen. 2012 dann ein Neustart: Zwischen Klütz und Reppenhagen entstand ein Teil der Strecke neu, auf dem nun von einer Dampflok gezogene historische Waggons zuckeln. Mit 600 Millimetern Spurbreite zählt der „Kaffeebrenner“ zu den Schmalspurbahnen. Heute ist der Kaffeebrenner nicht nur während der Erntezeit unterwegs, sondern zwischen April und Oktober – in der Hauptsaison von Montag bis Freitag. Auf der Homepage sind die genauen Abfahrtszeiten zu finden.
www.stiftung-deutsche-kleinbahnen.de