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Länderküchen

Wir Möwen sind ja, was das Essen betrifft, wenig heikel. Wenn ich zuschnappe, scheren mich weder Konservierungsstoffe noch Zuckergehalt oder Tierhaltung. Das ist natürlich nicht in Ordnung und ja, ich weiß, dass ich mich bessern muss. Weniger Bockwurst, mehr Gemüse. Ballaststoffe natürlich und Vitamine. Wenn es nur nicht so schwierig wäre! Hierzulande ist es ja leider üblich, Gemüse und Kartoffeln in Salzwasser totzukochen. Okay, manchmal wird auch das Salz weggelassen, wahrscheinlich aus gesundheitlichen Gründen.

Matti sagt ...

Gerade in der Kantine! Erbsen, die im Kochtopf nur Kontakt mit Wasser hatten, sind ungefähr so interessant wie die letzte Steuererklärung. Und gedämpfte Kartoffeln, die nach schlechten Erinnerungen an die Schulspeisung duften, haben auch noch niemanden von der Pommesbude weggelockt. Dabei gibt es doch Länderküchen, die es schaffen, Gemüse zu wunderbaren Kreationen zu verarbeiten. Allein rund ums Mittelmeer geschehen damit wunderbare Dinge!

Viele meiner Freunde schauen deshalb gern in fremde Töpfe. Wenngleich sich neulich einer von ihnen beklagte, dass sich einige Länderküchen hierzulande schon sehr vom Ursprung entfernt hätten – sei es mit Sahnesoßen oder körnigem Reis. Doch es geht auch anders. In einem italienischen Restaurant entdeckte ich neulich unter dem Punkt „Pizza Hawaii“ keinen Preis, sondern einen Hinweis: „das Restaurant verlassen, links abbiegen, dritte Querstraße rechts.“ Schön, wenn für jeden etwas dabei ist.

Euer Matti
(notiert von Katja Haescher)