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Lernort mit Bedeutung

Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin werden saniert und erweitert

Die Mahn- und Gedenkstätten in Wöbbelin sollen saniert und erweitert werden. Dieses Vorhaben unterstützt das Land mit 750.000 Euro aus dem so genannten PMO-Vermögen. Dabei handelt es sich um Mittel der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR, die den ostdeutschen Ländern und Berlin für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen.

Gedenkstätte
Die Außenanlagen der Mahn- und Gedenkstätten waren 2022 saniert worden.Foto: Gritta Flau

Die Mahn- und Gedenkstätten in Wöbbelin sind ein Ort, der Im Spannungsfeld deutscher Geschichte steht – zwischen der Erinnerung an den Dichter Theodor Körner und dem Gedenken an die
Opfer des Konzentrationslagers Wöbbelin. Körner war am 27. August 1813 als Freiwilliger im des Lützower Freikorps in den so genannten „Befreiungskriegen“ gegen Napoleon bei Gadebusch tödlich verwundet und in Wöbbelin beigesetzt worden. Erinnert wird heute an das Leben Körners im Kontext politisch-ideologischer Vereinnahmung seines Lebens durch nachfolgende Generationen.

Das KZ Wöbbelin war im Februar 1945 als letztes Außenlager des KZ Neuengamme an der Landstraße nach Ludwigslust errichtet worden. In der kurzen Zeit seines Bestehens starben fast 1000 Menschen infolge der extremen Haftbedingungen an Krankheiten, Hunger und Erschöpfung.

Als Lernort sind die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin von europäischer Bedeutung. Saniert werden sollen die bestehenden Gebäude und Seminarräume der Gedenkstätte, außerdem ist die Errichtung eines Anbaus für Bildungszwecke als „Klassenzimmer“ und Veranstaltungsraum geplant. Das Außengelände der Gedenkstätte Wöbbelin wurde schon 2022 mit Unterstützung des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Landeszentrale für politische Bildung neu gestaltet. Bereits seit 1965 erinnert im Besucherzentrum Wöbbelin eine Ausstellung an die Opfer des Konzentrationslagers.

www.wkm.regierung-mv.de