4000 Besucher kamen allein am Eröffnungstag

Das Staatliche Museum ist nach vier Jahren Schließzeit wieder für Kunstfreunde da – und die Schweriner zeigten, wie sehr sie es vermisst haben: Allein am Eröffnungstag strömten 4000 Besucher in die renovierten und neu konzipierten Ausstellungsräume, noch einmal 4500 waren es am ersten Wochenende.
Vier Jahre freier Eintritt
Und was konnten sie nicht allessehen. Gattungsübergreifende Präsentationen im Spannungsfeld von alt und neu. Attraktive Leihgaben, darunter ein Rembrandt-Selbstporträt aus dem Rijksmuseum in Amsterdam und Werke der klassischen Moderne aus der Sammlung Brabant. Eine völlig neu konzipierter Ausstellungssaal mit Arbeiten Marcel Duchamps, von dem Schwerin im europäischen Vergleich eine der größten und bedeutendsten Sammlungen besitzt. Und nicht zuletzt ein im 19. Jahrhundert entstandenes Galeriegebäude, das mit nach historischem Vorbild wieder hergestellten Farb- und Raumfassung genauso punktet wie mit einem neuen Beleuchtungskonzept und moderner Infrastruktur.
„Das Warten hat sich gelohnt“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Eröffnung. Rund 11,5 Millionen Euro wurden investiert, mit 7,5 Millionen Euro hat den Großteil davon die Dorit & Alexander Otto Stiftung übernommen und so das gesamte Projekt erst möglich gemacht. Demokratie brauche die Kunst als Ausdruck des freien Denkens, Redens und der kritischen Diskussion, betonte die Ministerpräsidentin, und für diese Diskussion soll das Galeriegebäude einen Ort bieten. „Ein Museum für alle“, nannte es die Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen MV, Pirko Zinnow, barrierefrei in jeder Hinsicht: Denn den ersten vier Jahren ist der Eintritt frei.