Aus 800 Jahren gibt es eine Menge zu erzählen – theoretisch, denn vieles bleibt im Dunkel der Vergangenheit. Das ist auch in Brüsewitz nicht anders und so sind es Sagen, die aufschlussreiche Quellen für einen Blick zurück bieten. Diesen Geschichten aus Brüsewitz und Umgebung hat die Autorin Adelheid Schwichtenberg ein Buch mit dem Titel „Der Räuber Papedönke und das Mädchen“ gewidmet. Erschienen ist es bei Edition digital.
„Sagen sind ein bedeutendes Kulturgut unserer Heimat. Wir sollten darauf achten, dass es nicht verloren geht“, sagt Adelheid Schwichtenberg, die bereits als Schülerin diese Geschichten zu schätzen lernte. Sagen wurden als mündliche Nachrichten im Dorfkrug, beim Kirchgang, wenn sich Menschen oder die Familien trafen, weitergegeben. Die meisten handeln von der Begegnung mit dem Unerklärbaren, das in Gestalt von Hexen, Werwölfen, Kobolden, Schlangen, Riesen oder dem Teufel daherkam. Und Papedönke? Der soll als Räuber und Wegelagerer in Westmecklenburg bis ins Ratzeburger Land sein Unwesen getrieben haben. Als historische Person ist er jedoch unbekannt.