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„Parchim soll als Kreisstadt stärker in den Fokus rücken“

Als Kreisstadt und Mittelpunkt des Landkreises Ludwigslust-Parchim soll Parchim gestärkt und besser wahrnehmbar werden. Das hat Landrat Stefan Sternberg am Mittwochabend jetzt gegenüber der Stadtvertretung Parchim angekündigt. Dazu seien verschiedene Maßnahmen in der Kreisverwaltung in Planung, insbesondere das Vorhaben „Kulturmühle“ mit einem Investitionsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro. „Es ist toll, wie die Stadt Parchim und der Landkreis hinter dem Projekt Kulturmühle stehen. Gemeinsam kann es uns gelingen, hier nicht nur eine neue Kulturstätte zu errichten, sondern ein neues Wahrzeichen für die gesamte Region zu schaffen“, sagt Sternberg.

Die europaweite Ausschreibung und Bereitstellung der Vergabeunterlagen erfolge zum 1. März dieses Jahres, kündigte der Landrat an und erläuterte den Stadtvertretern den weiteren Zeitplan für den Umbau der ehemaligen Eldemühle zum Kulturstandort für Theater, Museum und mehr: Nach Ende der Frist für Angebot im Januar kommenden Jahre soll das Bauvorhaben im März 2020 beginnen, Zieldatum für den Nutzungsbeginn ist der 31.03.2022.

Weiteres Thema war der Flughafen Parchim. Landrat Sternberg sagte zu, sich für eine Wiederaufnahme von Gesprächen über den Flughafen in Parchim einzusetzen. Die Situation der dort noch Beschäftigten sei alles andere als befriedigend, auch habe der Landkreis keine verwertbaren Informationen über den aktuellen Stand der Eigentümerin, der chinesischen Firma LinkGlobal International. Die Problemlage habe er bereits mit Bundestagsabgeordneten sowie bei einem Besuch in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin im Gespräch mit Staatssekretärin Bettina Martin erörtert.

Generell warb Landrat Sternberg mit Blick auf die Novelle des Finanzausgleichsgesetzes des Landes für eine angemessene Finanzausstattung des Landkreises Ludwigslust-Parchim und seiner Städte und Gemeinden. „Anders als andere Landkreise, haben wir keine starken Oberzentren. Wir sind der wirkliche ländliche Raum“, sagt Sternberg. „Wir sind der wirtschaftliche Motor im Land, der nicht in Folge mangelnder Finanzausstattung ins Stottern gerät.“

Sich regelmäßig über aktuelle, den Landkreis und die Kreisstadt verbindende Themen auszutauschen, hatten der Parchimer Bürgermeister Dirk Flörke und Landrat Sternberg im vergangenen Jahr bei einem ersten Treffen im Rathaus vereinbart. Dazu gehörte nun in der Folge auch die erste Rede des Landrates im Rahmen der Stadtvertretersitzung am Mittwoch. „Dirk Flörke und ich verfolgen dasselbe Ziel: Parchim soll als Kreisstadt wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Daran wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsam arbeiten“, verspricht Sternberg. Unter anderem ist der Bau eines zweiten Solitärs auf dem Gelände der Kreisverwaltung in Planung. „Ich finde es wichtig, dass wir als Kreisverwaltung auch bewusst als Teil des öffentlichen Lebens wahrgenommen werden. Deshalb wollen wir ein Gebäude inklusive Versorgungsmöglichkeiten vorhalten, das groß genug für diverse Veranstaltungen unserer Vereine und Verbände ist. Zum Beispiel denke ich hier an die Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes“, sagt Stefan Sternberg.

(Landrat Stefan Sternberg, Parchims Stadtpräsidentin Ilka Rohr und Bürgermeister Dirk Flörke Foto: Torsten Schünemann)