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Rund ums Welterbe

Im kommenden Jahr ist es 20 Jahre her, dass die Altstädte von Wismar und Stralsund in die Unesco-Welterbeliste eingetragen wurden. Mit einem Festjahr soll dieses Datum 2022 Aufmerksamkeit erhalten – schließlich haben beide Orte durch den Welterbestatus einen deutlichen Entwicklungsschub erhalten.

Gleichzeitig ist auf Initiative der Hansestädte Wismar und Stralsund die Deutsche Stiftung Welterbe entstanden. Ihr Ziel ist es, gefährdete Welterbestätten weltweit zu unterstützen und zur Ausgewogenheit der Welterbeliste beizutragen. In der Vergangenheit wurden bereits weitweit Projekte gefördert, darunter die Restaurierung einer Orgel in Havanna, frühbuddhistischer Wandmalereien in Nepal und einer Dorfstraße im rumänischen Viscri.

Im Welt-Erbe-Haus in Wismar entdecken Besucher das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Foto: K. Haescher

Das Wirken der Stiftung hob auch der Präsident des Deutschen Nationalkomitees des Internationalen Rats für Denkmalspflege (ICOMOS), Prof. Dr. Jörg Haspel, Ende Oktober in Würzburg hervor. Die nichtstaatliche Organisation, die Aufgaben als Berater-Organisation der UNESCO wahrnimmt, hatte zur Jahresmitgliederversammlung mit Ausblick auf 2022 eingeladen. Auf der Tagung wurden auch Aktivitäten von ICOMOS in Görlitz vorgestellt, wo es nun endlich einen Investor für das Jugendstil-Kaufhaus, Drehort des Films „Grand Budapest Hotel“, gibt. Dieser fordert allerdings ein angebautes Parkhaus, für welches zwei klassizistische Stadthäuser abgerissen werden müssten. Referentin Prof. Dr. Sigrid Brandt hob hervor, dass es in Wismar und Stralsund beispielhafte Parkraumkonzepte ohne große Parkhäuser in den his­torischen Innenstädten, dafür aber Pkw-Stellplätze am Altstadtrand, gäbe.

Eine weitere Veranstaltung im deutschlandweiten Netzwerk Welterbe war ebenfalls im Oktober die Jahrestagung des Vereins ­UNESCO-Welterbestätten Deutschland bei Goslar. Dort wurde Wismars Welterbe-Manager Norbert Huschner wieder als stellvertretenden Vorsitzenden in den Vorstand gewählt.