„Mein Herz hört man wahrscheinlich bis da hinten klopfen. Das ist das, was ich mir immer erträumt habe.“ Mit diesen Worten begrüßte Reimond Weding als Organisator und Ideengeber für die Venezianischen Tage Maskenträger und Besucher auf dem Schweriner Markt. Und der war voller Menschen: Sie alle wollten zusehen, wie ein Hauch von Carnevale aus dem mecklenburgischen Schwerin ein „Venedig des Nordens“ machte. Mehr als
200 Masken- und Kostümträger und etliche Fotografen waren der Einladung Wedings gefolgt. Sie kamen aus Venedig und Wien, München, Nürnberg und Bonn, Belgien, Großbritannien und Polen. Die wohl weiteste Anreise hatte die Fotografin Irene Wung aus Hongkong.
Zu bewundern waren prachtvolle Kostüme, die nicht nur an die venezianische Karnevalstradition anknüpften, sondern auch an Fantasy, höfisches Leben und außereuropäische Einflüsse. Immer wieder klickten die Fotoapparate und längst sind die Bilder, auch mit Hilfe der Community, in der ganzen Welt verteilt.
Der stellvertretende Schweriner Oberbürgermeister Bernd Nottebaum bezeichnete gerade das als großen Imagefaktor und lobte im Getümmel des Marktes die gelungene Veranstaltung: „Zumindest
für dieses Wochenende müssen wir den Marktplatz in Markusplatz umbenennen.“ Gastronomen und Einzelhändler trugen zum Gelingen der Veramstaltung bei, sei es, weil sie die Schaufenster dekorierten oder das Team – wie bei Durante – gleich im venezianischen Gondoliere- Outfit die Gäste begrüßte.
Apropos Gondoliere: Uwe Kunze alias Carlo hatte seine Gondel, ein Original aus der Serenissima, auf den Burgsee versetzt und bescherte Fahrgästen bei herrlichstem Sonnenschein und Schlossblick ein wunderbares Erlebnis. Unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem von der Marienplatz-Galerie und Vereinen wie PRO Schwerin und dem Welterbeverein. Während Venedig und seine Lagune schon seit 1987 Welterbe sind, will Schwerin diesen Titel erst erringen. Die Entscheidung der UNESCO soll im Sommer 2024 fallen.