Jungvögel im Naturpark wurden beringt und untersucht
Im Naturpark Schwinzer Heide finden Seeadler ideale Lebensbedingungen. Bereits Anfang März, gelegentlich auch schon im Februar, beginnt die Brut der geschützten Tiere. Im Mai wurden die diesjährigen Jungvögel durch ein Team aus Spezialisten um Dr. Oliver Krone aus dem Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung beringt – und dabei nebenbei einem Gesundheitscheck unterzogen: Gewicht, Größe, Ernährungsstatus und Krankheitsvorkommen wurden erfasst. Bei Analysen der Beutetiere im Adlerhorst fanden die Experten Reste von Weißfischen, Brassen und Hechten. Aber auch Jagdwildteile, die von Jägern im Wald zurückgelassen wurden, stehen auf dem Speiseplan der Adler.
Hier besteht allerdings die Gefahr, dass bleihaltige Munitionsreste, die im Jagdwild zurückbleiben, zu tödlichen Vergiftungen führen. Auch Windkraftanlagen, Bahntrassen und die Vogelgrippe können das Leben der Adler gefährden. Umso wichtiger ist Erfassung und Analyse der Daten, die bei der Beringung gesammelt werden: Damit lässt sich der richtige Schutz fördern. Dieses Jahr konnten im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide 19 junge Seeadler beringt werden, die hoffentlich bald als „Könige der Lüfte“ über den Seen kreisen.
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