Der Landkreis Nordwestmecklenburg stellte rund 1.000 Gesichtsbedeckungen Pflegediensten zur Verfügung. Allerdings gingen die Masken nicht an das Personal, sondern an die zu Pflegenden, die oft nicht in der Lage sind, sich selbst eine Maske zu besorgen.
Die Alltagsmasken wurden von Gemeindemitgliedern des evangelischen Kirchenkreises Mecklenburg genäht, um einem Mangel vorzubeugen: Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte zugesagt, eine Lieferung Alltagsmasken zu senden, die unter anderem in Bussen dringend gebraucht wurden. Um vorzubeugen, sollte diese Lieferung nicht eintreffen, nahm die Kreisverwaltung das Angebot von Propst Marcus Antonioli an.
Dieser lieferte fast 1.000 Alltagsmasken als „Sicherheitsreserve“. Von dem bezahlten Geld kann nun weiteres Material für die ehrenamtlichen Maskennäher in den Gemeinden beschafft werden.
Aber das Land besorgte letztlich die Masken, der Nah- und Regionalverkehr konnte entsprechend ausgestattet werden, und Marcus Antoniolis Masken standen zur freien Verfügung. Landrätin Kerstin Weiss sagt: „Nachdem die Lieferung vom Land dann eintraf, stellten wir uns die Frage: Was machen wir jetzt mit den mit viel Fleiß und ehrenamtlich produzierten Masken von Propst Antonioli? Wir haben nach einem sinnvollen Einsatz gesucht. Dann kam die Idee, sie Pflegediensten zur Verfügung zu stellen.“ Der Pflegedienstleiter Rudi Volk nahm die ersten 135 Masken entgegen.
Er sagt: „So können wir auch unsere Patienten mit Alltagsmasken ausstatten. Schließlich gehen wir mit den Betreuten auch mal spazieren oder verbringen während der Betreuung ein wenig Zeit mit ihnen.“
Übergeben wurden die Masken bei Günther Thrun in Grevesmühlen, lange Jahre ein bekannter Name im örtlichen Fußball. Er freute sich über den kurzen Besuch und die Ausstattung: „Das muss jetzt sein, um die Gesundheit zu schützen“, sagt Thrun. „Die Leute müssen jetzt auf ihre Gesundheit achten und auf die anderer. Ich will schließlich noch 100 werden.“
Propst Marcus Antonioli freut sich, dass die Masken nun einem guten Zweck zugeführt werden, wie so viele, die schon in den Gemeinden genäht wurden.