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„Swedish Dads“ in Hagenow und Ludwigslust

„Eine Mehrheit von 60 Prozent der Paare wünscht sich eine gleichberechtigte Beziehung, in der Erwerbs- und Familienarbeit fair verteilt sind. Doch nur eine Minderheit lebt entsprechend dieser Wünsche“, heißt es in einer Bilanz des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2015.

Lässt sich diese Kluft von Wunsch und Wirklichkeit überbrücken? Was braucht es, um das Bewusstsein für mehr Partnerschaftlichkeit zu verändern? Diese Fragen führte das Landeszentrum für Gleichstellung und Vereinbarkeit in M-V (LZGV) und den schwedischen Künstler Johan Bävman zusammen, der die Fotoausstellung „Swedish Dads“ mit Porträts von Vätern in Elternzeit konzipiert hat. Die Ausstellung ist durch Mecklenburg-Vorpommern getourt, die beiden letzten Stationen sind nun Ludwigslust und Hagenow, wo die „Swedish Dads“ nun parallel jeweils noch bis zum 21. Juni in den Rathäusern zu sehen sind.

Gleichstellungsministerin Stefanie Drese begrüßt die damit beförderte Diskussion über die gleichberechtigte Aufgabenverteilung im Familien- und Berufsalltag: „Eine faire Aufteilung liegt nicht nur im Interesse vieler Frauen. Auch Männer wollen sich gern mehr Zeit für ihre Kinder nehmen, haben aber noch viel zu oft mit Vorurteilen und Vorbehalten zu kämpfen. Die Ausstellung zeigt, welchen Gewinn Väter durch die Elternzeit haben und wie sich ihre Beziehung zu ihren Partnerinnen und Kindern dadurch verändert hat. Ich habe deshalb sehr gern die Schirmherrschaft übernommen“.

Die Ausstellung beleuchtet die Sicht von schwedischen Vätern, die sich für eine mindestens sechsmonatige Auszeit vom Beruf entschieden haben, um hauptverantwortlich den Familiennachwuchs zu betreuen. Die Besucher treffen auf berührende Porträts und Gedanken. Mit der Ausstellung können sowohl werdende und zukünftige Eltern als auch Arbeitgeber in eine Diskussion darüber einsteigen, wie eine fairere Verteilung von Arbeit in Familie und Beruf zwischen Männern und Frauen gelingen kann.

Drese sagt: „Die Berücksichtigung von Vereinbarkeitswünschen von Frauen und Männern wird in einem immer stärkeren Maße zu einem wichtigen Standortfaktor für Unternehmen, um ausreichend Fachkräfte zu finden beziehungsweise zu halten.“

Foto: Einer der „Swedish Dads“ mit seinem KindFoto: Johan Bävman