Im und ums Kloster Rehna erwartet Besucher ein spannender Exkurs in die Geschichte
Das Kloster Rehna gehört zu den am besten erhaltenen Klosteranlagen im Land. Das Konvent schreibt seit 1237 mecklenburgische Geschichte mit und gehört seit Beginn des 14. Jahrhunderts zum Orden der Prämonstratenser.
Ein Streifzug durch Kirche, Klausur und Kräutergarten ist ein spannendes Erlebnis – um so mehr, da eine Dauerausstellung zum Leben der Prämonstratenserinnen und wechselnde Sonderausstellungen locken.
Noch bis zum 31. Oktober ist die Kunstausstellung „Im selben Augenblick“ von Ruzica Zajec zu sehen. Sie setzt sich in ihrem Werk mit den Möglichkeiten verschiedener Materialien auseinander. Die zeitgenössische Kunst in historischem Ambiente schlägt einen Spannungsbogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Moderne. Gleichzeitig regt die Ausstellung dazu an, die Kontinuität des menschlichen Schaffensprozesses zu reflektieren. Insofern lohnt es sich auch, die Kunstschätze der Klosteranlage zu entdecken.
Noch heute sind zum Beispiel in der Rehnaer Klosterkirche Wandmalereien aus dem Mittelalter zu entdecken. Spannend auch der Blick in den einstigen Kreuzgang, den ebenfalls Malereien schmücken. Informationstafeln führen in die Zeit der Prämonstratenserinnen, die an manchen Stellen als Projektionen über die Wände huschen. Mit rund 30 Nonnen und 60 Laienschwestern war Rehna ein großes Kloster. 1552 wurde es nach der Reformation aufgelöst. Heute kann man hier sogar heiraten: im einstigen Gästerefektorim, dessen Konsolsteine das biblische Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen erzählen.
Geöffnet ist das Kloster einschließlich der Sonderausstellung dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und sonnabends und sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Wer nach der Besichtigung noch eine Runde um die Anlage dreht, sollte unbedingt im Klostergarten, am Kneippbecken und an einem der Artesischen Brunnen vorbeischauen, von denen die Stadt Rehna eine Menge hat.
http://www.kloster-rehna.de