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Von der Sehnsucht nach Heimat

Stiftung Mecklenburg und ihre Sammlung werden 50 Jahre alt – Ausstellung zum Thema

Die Stiftung Mecklenburg und ihre Sammlung werden in diesem Jahr 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass öffnet am 18. Juni unter dem Titel „Wir sind Mecklenburger“ eine Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus.
Alles begann mit Heimweh im Kalten Krieg: 1973 war die Stiftung Mecklenburg eine Initiative der Landsmannschaft Mecklenburg und der Beginn einer „Erinnerungssammlung“ der „Butenmeckelbörger“ – der in der Bundesrepublik lebenden Mecklenburger. Die Stiftung organisierte Forschungen und Veranstaltungen. Sie hielt mit der wachsenden Sammlung von Büchern, Kunst oder Alltagsgegenständen die Sehnsucht nach einer verlassenen Heimat wach. Ab 1986 hatte sie ihren festen Sitz mit Ausstellungsräumen im „Haus Mecklenburg“ auf der Ratzeburger Domhalbinsel. Die museale Sammlung konnte wachsen und spiegelte damals die Erinnerung an eine durch die deutsch-deutsche Grenze 1961 scheinbar unerreichbar gewordene Vergangenheit. Das machte die ideelle Botschaft jener Jahre aus.
Nach 1990 musste sich die Aufgabe der Stiftung verändern. Mecklenburg war wieder für alle Menschen erlebbar. Um demokratiegeschichtliche Fragestellungen erweitert, erreichte sie 1995 im Rahmen der 1000-Jahr-Feier Mecklenburgs mit dem Buch „Modernisierung und Freiheit“ einen neuen Höhepunkt. Die Sammlung wurde mit dem Umzug nach Schwerin 2009 ein Teil der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns mit einer ethisch-moralischen Dimension, die als Mahnung im Einzelstück verständlich wird. Sie bietet eine sehr emotionsgeladene Sicht auf das Thema „Regionale Identität“.
Heute ist die Stiftung Mecklenburg eine moderne Institution, die noch immer auch mit klassischen Museumsausstellungen und Veranstaltungen arbeitet. Erheblich erweitert hat sie ihre Ausstrahlung aber durch Projekte wie das „Virtuelle Landesmuseum“, vielfältige Kooperationen wissenschaftlicher und kultureller Art sowie die Unterstützung innovativer regionalgeschichtlicher Projekte.
Die Ausstellung, eine Kooperation mit der Landeshauptstadt Schwerin, wurde von Dr. Wolf Karge kuratiert und ist bis zum 3. September dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen.

http://www.stiftung-mecklenburg.de