Am Valentinstag tauchen Besucher im Wismarer „Schabbell“ genussvoll in die Stadtgeschichte

„Wie der Wein nach Wismar kam“ ist der Name einer Sonderausstellung im stadtgeschichtlichen Museum in Wismar. Am Valentinstag können alle Weinkenner und Wismarliebhaber den Spuren des edlen Getränks bei einer besonderen Führung folgen.
Nun war ja Heinrich Schabbell, der einstige Hausherr und Namensgeber von Wismars Schatzkästlein, von Beruf Brauer. Und auch die Geschichte der Hansestadt ist mehr vom Bierbrauen geprägt – woher also die Beziehung zum Traubensaft?
Antworten darauf können Besucher in der Ausstellung finden: Bei dem Rundgang gibt es viele spannende Geschichten, darunter die vom mythischen Ursprung des Weines als Geschenk des Gottes Dionysos und seiner Liebe zu Ariadne, mit der er gemeinsam zum Olymp aufsteigt. Die Veranstaltung ist eine After-Work-Führung: Sie beginnt am 14. Februar um 19 Uhr, dauert rund 90 Minuten und gibt Besuchern im Anschluss die Gelegenheit, den Abend bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Übrigens: Die offizielle Weingeschichte Wismars begann bereits 1266. In jenem Jahr gab der mecklenburgische Fürst Heinrich der Pilger seine Weinstiftung für die Wismarer Kirchen in die Obhut des Wismarer Rates. Noch heute spielt Wein für die Geschichte Wismars eine Rolle. So wird in der Hanse- und UNESCO-Welterbestadt Sekt produziert und in unmittelbarer Nähe sogar Wein angebaut.
Von der Stiftung Heinrich des Pilgers im Mittelalter über Würzweinrezepte der Vormoderne reicht die Schabbell-Ausstellung fast bis in die heutige Zeit und erzählt natürlich auch, auf welche Weise die Hansestadt zu ihrem eigenen Weinanbaugebiet kam.