Was ist das Besondere an der Begegnungsstätte M41?
Als Ort der interkulturellen Vielfalt ist die M41 ein Haus der Begegnung. Wir sind offen für alle Menschen, egal welcher Herkunft und Religion. Wir nehmen uns Zeit, den Menschen zuzuhören und erfahren auf diese Weise, was sie bewegt. Wir geben unser Bestes, um ihnen eine Stütze zu sein und eine gute Zeit in unserem Haus zu bieten. Vom ersten Tag an war die Stelle für mich ein enormer Glücksfall, weil sie mir die Möglichkeit gibt, meine Ideen in Angebote und Aktionen umzusetzen und mir die Nähe zu den Menschen einfach Spaß macht. Sich für Menschen einzusetzen und ihnen Gutes zu tun, das macht die Arbeit in der M41 für mich aus.
Welches ist Ihr liebstes Angebot?
Auf ein liebstes Angebot kann ich mich gar nicht beschränken, denn in ihrer Unterschiedlichkeit sind sie mir alle lieb und teuer. Generell entwickeln wir unsere Angebote, indem wir gemeinsam Ideen besprechen und dann schauen, wie die Umsetzung gelingen kann und wen wir konkret damit erreichen wollen. So ist zum Beispiel auch der eMMy-Treff entstanden, ein Angebot für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren. Gemeinsam verbringen wir die Montagnachmittage, spielen, chillen oder machen Hausaufgaben. Auch unsere MittwochsMa(h)lzeit ist sehr beliebt. Hier wird für alle Menschen frisch gekocht, die sich gerade keine warme Mahlzeit leisten können oder einfach in einer schönen Runde gemeinsam essen möchten. Diese und auch unsere weiteren Angebote, wie das Sprechcafé und das Frauenfrühstück, schätzen unsere Gäste sehr.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit in der M41?
Als ich mich in der M41 beworben habe, war ich auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung. Ich war zuvor 15 Jahre für die Lokalpresse tätig und wollte nun eine soziale Arbeit machen. Durch mein Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe war mir die M41 bereits bekannt und als ich die offene Stelle gesehen habe, habe ich mich gleich beworben. Neben der abwechslungsreichen Arbeit, die ich sehr schätze, bin ich auch enorm dankbar für unser Team. Ich fühle mich bei meinen Kollegen Robert Stenzel, dem Gemeindepädagogen von St. Marien, Dana Falk, unserer Küsterin, und unserer aktuellen FSJlerin Victoria Malitz sehr gut aufgehoben. Wir arbeiten alle vertrauensvoll zusammen, insbesondere auch mit unseren ehrenamtlichen Perlen Doris Henkels und Ingrid Osterland.
Was bedeutet für Sie Gemeinschaft?
Gemeinschaft ist für mich, mit Menschen zusammenzusein und dabei ein Wir-Gefühl zu empfinden. Sowohl innerhalb unseres Teams, als auch im Kontakt mit den Menschen, die unsere Angebote wahrnehmen. Denn der gemeinsame Faktor ist immer das, was wir den Menschen Gutes tun können. Und wenn sie das annehmen und sich als Teil dieser Gemeinschaft sehen, weiß ich, dass es so genau richtig ist. Ein Beispiel dafür, das mich noch immer rührt, ist ein Stammgast aus unserem Sprechcafé. Die junge Frau aus Somalia meinte neulich „Das hier ist meine Familie“. Und genau dieses Gefühl ist das, was zählt.
Interview: Laura Piontek