Neuguss einer verschollenen Rauch-Plastik ist jetzt in Schwerin zu sehen
Eine „sitzende, kranzwerfende Viktoria“ ist in den Schweriner Burggarten zurückgekehrt. Die Freunde des Schweriner Schlosses haben die Plastik feierlich an Landtagspräsidentin Birgit Hesse übergeben.
Damit erhält der Burggarten ein weiteres Stück historischer Authentizität zurück. Die originale Figur des Bildhauers Christian Daniel Rauch ist verschollen. Den engagierten Schlossfreunden gelang es innerhalb von drei Jahren, eine Potsdamer „Schwester“ der kranzwerfenden Viktoria abformen und die Figur für Schwerin auf dieser Grundlage neu gießen zu lassen.
Bei der Übergabe bedankte sich der Vereinsvorsitzende Matthias Schott besonders bei Irmela Grempler: „Ohne ihr Engagement wäre die Viktoria heute noch nicht wieder an ihrem Platz zu bewundern.“ Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin förderte das Projekt großzügig und ermöglichte so den Neuguss, nachdem der Verein die Abformung finanziert hatte. Die Figur wurde in Bronze gegossen und matt-weiß angestrichen, um wie beim Original Marmor zu imitieren. Der Sockel aus Sandstein wurde in Schwerin hergestellt. Die Kosten für Abformung, Guss und Sockel beliefen sich auf ca. 100.000 Euro.
Die „sitzende, kranzwerfende Viktoria“ war ursprünglich nah der Schlosskirche positioniert. Mit ihr kehrt eine dritte Siegesgöttin in den Burggarten zurück. Auch die beiden schwebenden Viktorien auf der Hauptturmterrasse sind Werke Rauchs.