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Sensationeller Bildstein

Gravierter Granit wird jetzt in Landesarchäologie in Schwerin untersucht

Stein
Der Bildstein wurde zur Untersuchung nach Schwerin gebracht. Foto: Rainer Cordes

Es ist ein Fund mit immenser Bedeutung: In Schwerin wird aktuell ein rund 900 Jahre alter Bildstein untersucht, der vermutlich aus der Zeit der Christianisierung Vorpommerns stammt. Gefunden wurde der Granit in Klotzow am Peenestrom, als ein Hauseigentümer bei Bauarbeiten mit dem Spaten auf den 500 Kilogramm schwerern Findling von einem Meter Länge stieß. Auf dessen Oberfläche entdeckte er dann die bildliche Darstellung eines Menschen mit einem Kreuz auf Höhe der Körpermitte. Das legt die Vermutung nahe, dass es um die Darstellung eines christlichen Würdenträgers handelt. Möglicherweise zeigt der Stein sogar Bischof Otto von Bamberg, der vor rund 900 Jahren zwei Missionsreisen durch Vorpommern unternahm und als „Apostel der Pommern“ bekannt wurde.

Kulturministerin Bettina Martin und Landesarchäologe Dr. Detlef Jantzen präsentierten den Stein bei dessen Ankunft in Schwerin im Beisein des Finders der Öffentlichkeit. In der archäologischen Restaurierungswerkstatt des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege soll der besondere Fund nun weiter untersucht und dokumentiert werden. 

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