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Entsorgung

Matti sagt Müll

Als Möwe bin ich frei. Ich fliege mal hierhin und lande mal dort, immer auf der Suche nach dem schönsten Plätzchen. Neulich führte mich der Weg auf einen Papier-Container. Sie wissen schon, diese Blechkisten, die von den Resten der Online-Bestellungen verstopft sind. 

Deshalb flatterte auch einiges um die Kiste herum, außerdem thronte obenauf eine Kaffeemaschine. Zwölf Tassen Filter, leider ohne Kanne und auch der Stecker baumelte in der Luft. Da komme ich natürlich ins Grübeln. Gehörte das Ding vielleicht jemandem, der viel beim Versandhandel bestellt und während des ordnungsgemäßen Entsorgens der Pappen gern ein Käffchen schlürft? Dagegen sprach das fehlende Gefäß. Oder war das Teil möglicherweise im Eimer und der Besitzer hatte sich bei der Entsorgungsstrecke vertan? Nun lässt sich ein kaputtes Küchengerät zwar mit einer alten Pappe nur schwer verwechseln, aber wer weiß? 

Ähnlich die Lage am Glascontainer: Sechs Flaschen daneben, in den Farben Grün und Braun, eine schon zersplittert. War da jemand farbenblind und hatte Angst, das Falsche zu tun? Wessen Zauberhand sollte hier die Dinge ordnen?

Ich bin ratlos. Ebenfalls ein Rätsel: Menschen, die alten Plunder zum Mitnehmen auf die Straße stellen. Ganz nach dem Motto: Ich will‘s zwar nicht mehr haben, aber sicher kann noch einer das angelaufene Einweckglas mit dem spröden Gummi gebrauchen. Leute, Leute. Packt nächstes Mal wenigstens einen Fisch rein! 

Euer Matti

(notiert von Katja Haescher)