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Tomatensaft

Matti sagt: Tomatensaft

Der Urlaub geht zu Ende. Du steigst in den Flieger, schnallst dich an und bestellst Tomatensaft. Und ruckzuck ist der Alltag wieder da. So fasste es unlängst ein Freund zusammen. Okay, das mit dem Alltag ver­stehe ich. Aber Tomatensaft?? Ich kann ja beim Fliegen einiges konsumieren. Bockwürs­te zum Beispiel und Fischbrötchen und zum Nachtisch gern das eine oder andere Softeis. Niemals, ich betone niemals, bin ich jedoch auf den Gedanken gekommen, meinen Schnabel in eine muffige, dickflüssige und nach Erde riechende Pampe zu tauchen. Da schmeckt ja das Brackwasser im Hafen besser. Und wenn du bei den ersten Turbulenzen das Glas umkippst, sind weiße Federn auch Geschichte. Woher also diese Faszination für ein Getränk, das am Boden keiner haben will? Oder haben Sie schon mal im Restaurant den Tischnachbarn Tomatensaft bestellen hören?

Die Sache ist so geheimnisvoll, dass es sogar Studien gibt. Darin haben Forscher erforscht, dass Tomatensaft in der Luft anders schmeckt: Fruchtig, süß, kühlend. Also irgendwie lecker. Und vielleicht ist es auch ein Ritual: So, wie im Kino Popcorn, gibt‘s im Flugzeug eben Tomatensaft. Schottische Wissenschaftler haben noch herausgefunden, dass der Genuss von Tomaten Thrombosen vorbeugen kann. Tomatensaft beim Fliegen ist demnach gesund. Ehrlich, was ist denn mit den Schotten los? Hätten die nicht mal eine andere Flüssigkeit auf Flugtauglichkeit testen können? Ich frage für einen Freund.

Euer Matti
(notiert von Katja Haescher)