Seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) fanden in jedem Jahr in vielen Städten Demonstrationen und Maifeiern zum Tag der Arbeit statt. Es ist einer der wichtigsten Tage für die Gewerkschaftsbewegung. Das Corona-Virus zwingt die Gewerkschaften zu einem einmaligen historischen Ereignis: Schweren Herzens mussten die Kundgebungen am 1. Mai 2020 leider absagt werden. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten!
Die Gewerkschaften in der DGB-Region Rostock-Schwerin möchten diesen Tag zum Anlass nehmen, sich bei den Kolleginnen und Kollegen zu bedanken, die uns, mit hohem Risiko für die eigene Gesundheit, vor dem Virus schützen, unsere Versorgung gewährleisten und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten. Ob Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt, die Einsatzkräfte bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, die Beschäftigten bei Ver- und Entsorgungsdiensten, LKW- und Bus-Fahrerinnen und -Fahrer oder das Zugpersonal und viele andere – sie haben unseren Respekt und unsere Solidarität.
Die Corona-Pandemie bedeutet ein Leben im Ausnahmezustand. Viele sorgen sich um ihre Existenz. Diejenigen, die von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders betroffen sind, die um ihre Existenzgrundlage fürchten oder um die ihrer Familien, die von Betriebsschließungen, Kurzarbeit oder Geschäftsaufgabe bedroht sind, brauchen Solidarität und Unterstützung.
Die Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass ihre Arbeit angemessen gewürdigt wird und sie anständige Arbeitsbedingungen haben, dass ihr Arbeitsplatz und ihr Einkommen gesichert bleiben. Fabian Scheller, DGB Regionsgeschäftsführer Rostock-Schwerin, sagt: „Auch und gerade in Zeiten der Krise ist es wichtig, sich in den Gewerkschaften zu engagieren und gemeinsam für gute Arbeit zu kämpfen.“
Unter dem Motto „Wir sind da. Wir sind viele. Wir demonstrieren online.“ startet der DGB am 1. Mai, 11 Uhr, ein interaktives Online-Livestream-Event aus dem Gewerkschaftshaus in Berlin – zu sehen auf www.dgb.de/erstermai sowie unter dem Hashtag #SolidarischNichtAlleine auf Youtube, Facebook und Instagram.