Am Tag der Kinderhospizarbeit stellte sich ehrenamtlicher Begleitdienst in der Marienplatz-Galerie vor
Momente der Freude schenken, Raum für Gespräche geben, Familien entlasten: Es sind viele Aufgaben, die der Hospiz-, Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst des Hospizvereins Schwerin übernimmt. Am Tag der Kinderhospizarbeit stellten ehrenamtlich Engagierte diese Arbeit in der Marienplatz-Galerie vor – mit dem Ziel, das Thema Sterben und Tod junger Menschen zu enttabuisieren und in die Gesellschaft zu bringen.
So schwer dieses Thema ist, so wichtig ist es. Elisabeth Arndt, die die Arbeit des Begleitdienstes beim Hospizverein koordiniert, weiß um die Sorgen und Belastungen der Familien mit lebensverkürzend er- krankten Kindern. So stehen zum Beispiel im Fokus ganz vieler Bemühungen die Geschwisterkinder: Viele Eltern quält es, dass sie ihnen nicht gerecht werden können, weil sich so viel um das kranke Kind dreht. Vor diesem Hintergrund organisiert der Begleitdienst Veranstaltungen und Ausflüge für Geschwister. Zum Angebot gehören außerdem Gesprächsrunden, in denen die Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Sorgen um Bruder oder Schwester vor einfühlsamen
Zuhörern zur Sprache bringen können.
Um so helfen zu können, brauchen auch die Helfer Unterstützung: Für die Hospizarbeit absolvieren Ehren- amtliche eine umfangreiche Weiterbildung, für die Kinderhospizarbeit kommt eine weitere Zusatzausbildung dazu. So gestärkt können Helfer Familien im Wissen um deren psychische und physische Ausnahmesituation entlasten. „Manchmal ist es einfach die freie Stunde, die Eltern dann für sich haben“, sagt Elisabeth Arndt. Sie freut sich über die 90 Begleiter verschiedener Altersstufen, die sich im Hospiz-, Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst des Vereins engagieren. Einige von ihnen lernten Besucher der Marienplatz-Galerie auch am Informationsstand kennen, der von den Ehrenamtlichen mit Fokus auf die Kinderhospizarbeit gestaltet wurde. Während sich die Erwachsenen informierten, hatten Kinder am Stand die Möglichkeit, zu basteln und kleine Glückssteine zu bemalen. Und wie in ganz Deutschland wurde auch in Schwerin an diesem Tag mit grünen Bändern auf das wichtige Thema der Kinderhospizarbeit aufmerksam gemacht.