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Wie die Primaten

Wir kümmern uns in dieser Kolumne hier ja normalerweise um Randerscheinungen, Trivialitäten und Kuriositäten. Das muss anders werden, ganz richtig. Also nehmen wir uns diesmal einer Sache an, die wirklich geklärt werden muss.

Matti sagt ...

Ich ahne schon, was Sie, liebe Leser, vermuten: Jetzt kommt endlich Licht ins Dunkel des Einwegpfandsystems. Später vielleicht. Zunächst soll es um das Alltagsproblem schlechthin gehen, eines, das echt viele Menschen bewegt: Von welcher Seite ziehe ich korrekterweise die Bananenschale ab?
Vom stielartigen Fortsatz oder von der Spitze? Die meis­ten Leute knicken zunächst den „Stängel“ weg, um einen Angriffspunkt zu gewinnen, von dem aus sich der Rest der gelben Hülle abschnittsweise entfernen lässt. Eigentlich startet man jedoch, wenn man es richtig anpacken will, von der anderen Seite. Habe ich jedenfalls immer wieder gehört. Angeblich bestehe andernfalls die Gefahr, das fruchtige Innere schwer zu quetschen (ist mir noch nie passiert). Bedienungsanleitung lesen hilft hier mangels Bedienungsanleitung nicht weiter. Schauen wir mal, wie Schimpansen und andere bananenliebende Primaten vorgehen. Mal so und mal so, lautet das Ergebnis der kurzen Recherche. Wir sollten mit der heiklen Bananenfrage am besten genauso sorgenfrei umgehen wie die engsten Verwandten des Menschen im Tierreich. Oder wir machen es wie Köche (sofern wir ein scharfes Messer dabeihaben): Beide Enden kappen, Längsschnitt, aufrollen.

Euer Matti
(notiert von Stefan Krieg)