„Hey, Möwe“, wurde ich neulich aufgefordert, „hey, Möwe, schreib doch mal einen Leitartikel!“ Ich hab nur halb zugehört und schnell so was wie „Jaja“ geantwortet. Aber jetzt schoss es mir wieder ein. Einen Leitartikel also … Dieser Begriff steht für den größten und wichtigsten Meinungsbeitrag einer Zeitung. Na gut, das „Journal eins“ ist ein Magazin und keine Zeitung. Aber wenn man in unserem Journal trotzdem etwas als „Leitartikel“ bezeichnen möchte, kann es doch jeweils nur die „Matti“-Kolumne sein.
Da es also den Leitartikel – oder besser: „Leitartikel“ – hier bereits gibt, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich in Wahrheit mal einen „Leidartikel“ schreiben soll. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich aber, dass es leider kaum jemand gern liest, wenn ich hier mein Leid klage. Außerdem fällt mir zu meinem Leidwesen bei Leid Beileid ein. Es tut mir Leid, aber das ist mir zu traurig, liebe leidgeprüfte Leser. Aber glauben Sie ja nicht, dass ich jetzt an einer Schreibblockade leide, denn ich mache aus diesem Text nun kurzerhand einen Lightartikel – einen Beitrag, der nicht unnötig zuckrig und fettig daherkommt. So wie viele Produkte, die vom jeweiligen Hersteller – oft unberechtigterweise – als besonders gesund angepriesen werden. Diese Kolumne wird allerdings für wirklich niemanden schwer verdaulich sein, das kann ich schon mal versprechen. „Light“ zu schreiben, ist ja generell mein Leitmotiv, Sie sollen schließlich kein Magenleiden bekommen.
Euer Matti
(notiert von Stefan Kieg)