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Digitalisierung

Als Vogel bin ich keinesfalls verstaubt – dafür sorgt schon das norddeutsche Wetter mit fröhlich plätschernden Regengebieten. Aber auch im übertragenen Sinne sehe ich mich als modernen Zeitgenossen. Okay, die Digitalisierung bereitet mir ein paar Probleme, mit dem Schnabel auf dem Touchscreen, naja, Sie wissen schon. Insofern ist es für mich manchmal gar nicht so einfach, am täglichen Leben teilzunehmen. Das fängt schon an, wenn ich mal die Telefonhotline brauche. „Drücken Sie die 2!“ Jaaaha! Würde ich ja gern! Aber immer, wenn ich dann aus Versehen die 3 treffe, fliege ich aus der Leitung. Oder ich habe mal Lust auf Burger: „Bitte bestellen Sie am Terminal!“ heißt es dann und am Ende sitze ich meist mit zwei Apfeltaschen, dreimal süß-saurer Soße und viel schlechter Laune da.

Matti sagt

Zum Glück gibt es Probleme nicht nur hierzulande. Ein guter Freund berichtete mir, wie er im Italienurlaub ein Museumsticket an einem Touchscreen neben dem Ticketschalter erwarb. Das sei ganz einfach gewesen, weil ein freundlicher Schaltermitarbeiter ihn Schritt für Schritt durch das Programm leitete. Nachdem mein Freund dann kontaktlos bezahlt hatte, kam der gute Mann sogar aus seinem Kabäuschen heraus – schließlich musste er die Karten noch abreißen. Ich sags ja: Maschinen werden Menschen nie ersetzen können. Insofern flattere ich unbeschwert in Richtung Zukunft und in eine Zeit, in der Touchscreens endlich ein Fall fürs Museum sind.

Euer Matti
(notiert von Katja Haescher)