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Für mehr Quaken im Moor

12.000 Moorfrösche innerhalb eines Amphibien-Schutzprojekts ausgewildert 

Jetzt quakt und gluckst es endlich wieder in der Flusslandschaft Elbe. In den zurückliegenden Jahren war es zunehmend stiller in dem ­UNESCO-Biosphären-Reservat geworden: Der Moorfrosch, früher eine häufige Froschart in diesem Gebiet, hatte sich rar gemacht. Im Rahmen eines zweijährigen Schutzprojekts sind nun fast 12.000 junge Moorfrösche ausgewildert worden. Das Schutzprojekt SOS-arvalis MV hatte der Förderverein Biosphäre Elbe MV in enger Kooperation mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe auf den Weg gebracht. 

Um durch Nachzucht für mehr Individuen zu sorgen, sammelten Experten von Amphi Consult Germany an vier Stellen des Biosphärenreservats Moorfroschlaich. „Die künstliche Aufzucht hat den Vorteil, dass deutlich mehr Tiere die Metamorphose zum Jungfrosch schaffen“, sagt Amphibienexpertin Ute Thiergärtner. In der Aufzuchtstation überleben ca. 80 bis 90 Prozent der Tiere das Kaulquappenstadium, in der freien Natur sind es lediglich 10 Prozent. Bereits in diesem Jahr zeigten sich erste Erfolge des Projekts – so wurden bereits an zwei Standorten, an denen letztes Jahr Jungtiere ausgesetzt wurden, Laich nachgewiesen. Das Ziel des Projektes ist es allerdings, dass an allen Standorten eine vitale Moorfrosch-Population entsteht.

Amphibien gehören deutschlandweit zu den stark bedrohten Tierarten. Der Moorfrosch beispielsweise ist europaweit geschützt.    

www.elbetal-mv.de