Zum Inhalt springen

Matti sagt …

Matti sagt

Zitiert

„Die Möwen sehen alle aus, als ob sie Emma hießen.“ So dichtete einst der Dichter Christian Morgenstern. So weit, so gut. Nur wenn Leute mir gegenüber diese Zeilen aufsagen, werde ich immer ein bisschen nervös. Weil ich weiß, wie es weitergeht. Nämlich so: „Sie tragen einen weißen Flaus und sind mit Schrot zu schießen.“

Matti sagt

Athletisch

Sport frei! Ich für meinen Teil mache zum Beispiel jeden Tag 3000 Flügelschläge extra und was soll ich sagen: Ich bin fit wie ein Wanderfalke. Oder eine Sturmschwalbe. Oder eben eine echt sportliche Möwe. Zugegeben, auch ich sitze gern mal auf meinem Geländer und schaue zu, wenn wieder ein Jogger vorbeischnauft.

Matti sagt

Initialen

Wir leben in einer Welt voller Individualisten. Und ich möchte an dieser Stelle gern einflechten, dass ich eine gräulich gefärbte Feder an der Unterseite meines linken Flügels habe. Während diese aber meist verdeckt ist, lieben es einige Zweibeiner, ihre persönlichen Angelegenheiten offen zur Schau zu stellen.

Matti sagt

Balkonien

Wohin soll ich dieses Jahr fliegen? Wer jetzt denkt, dass diese Frage für mich einfach zu beantworten ist, der irrt. Urlaub ist immer ein schwieriges Thema – und das auch in Zeiten, in denen kein großes C vor den Reiseplänen steht.

Matti sagt

Phobien

Iiiiih, eine Spinne!!! Also wirklich, ich wäre fast vom Geländer gekippt bei dem Schrei, mit dem die Frau das kleine Krabbeltier entdeckte. Dabei zog es ganz unschuldig seine Kreise in einem selbstgebauten Netz und wartete auf einen vorbeikommenden Happen.

Matti sagt ...

Wonnevoll

Der Mai ist gekommen und mit ihm das ganze Gewese, das es immer um diesen Monat gibt. 31 Tage, der Fünfte im Jahr, das sind eher die technischen Daten. Wonnemonat, Maienduft und Maienglanz stehen auf der sinnlichen Seite. Die Natur, die in den Vormonaten noch eher zaghaft Frühling geprobt hat, lässt jetzt alle Knospen platzen.

Matti sagt

Schall und Rauch

Wenn der Dichter Christian Morgenstern behauptet, die „Möwen sehen alle aus, als ob sie Emma hießen“ muss ich sagen: Nein, mein Lieber! Heißen wir aber nicht.

Matti sagt

Ein alter Irrtum

Neulich fragte mich ein Bekannter, ob ich wisse, wie der chinesische Verkehrsminis­ter heißt. Ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel verriet: Jetzt kommt ein Witz.

Matti sagt

Hoffnungsvoll

Hast du nicht gesehen ist wieder eins da. So ein neues Jahr. Und ich möchte jetzt nicht schon wieder darüber philosophieren, wie schnell die Zeit vergeht. 365 Tage sind 365 Tage, da beiße selbst ich nichts vom Kalender ab. Wenngleich man manchmal ganz gern abkürzen würde, vor allem in diesen zähen Lockdown-Zeiten.

Matti sagt

Alternative

Möwe, weiß-grau gefiedert, Schnabel rötlich-gelb – so müsste es wohl in meinem Pass stehen, wenn ich denn einen hätte. Schließlich könnte ich auch aus Plüsch oder Plastik sein, rückwärts fliegen oder als Laufvogel durchstarten. Kann ich aber nicht. Mir fehlt da gewissermaßen die Alternative.

Matti sagt

Überspielen

Früher war nicht alles besser. Das wurde mir wieder bewusst, als ich neulich einen alten Stern-Radiorecorder rumstehen sah (nach Angaben des Besitzers noch voll funktionsfähig).

Matti sagt

Urlaubsreif

Ach, so ein schöner Urlaub … In diesem Jahr wurde ja viel darüber gesprochen, wie das funktionieren könnte mit den Ferien. Eine Frage, die ich mindestens genauso wichtig finde, ist aber die nach dem Was: Was tun in den schönsten Wochen des Jahres, ohne die wir scheinbar nicht sein können?

Matti sagt

Im Unterholz

Für mich als Möwe steht das Thema Bekleidung erst weiter unten in der Prioritätenliste, irgendwo zwischen Yogakurs und Friseurtermin. Eine Möwe in Hawaiihemd und Baggypants würde ja auch reichlich albern aussehen – ungefähr wie ein Chihuahua im Strickpullover oder ein Pudel im Regencape.

Matti sagt

Pflanzenfresser

Haben Sie eigentlich eine Lieblingsfarbe? Lassen Sie mich raten: Wahrscheinlich ist es grün. Ich habe das so im Gefühl, wenn ich die Völkerwanderung in Richtung Gartencenter beobachte.

Matti sagt ...

Nicht eintunken

Wissen Sie eigentlich, wie die Teewurst erfunden wurde? Einst trug es sich zu, dass ein Fleischer alle Zutaten für eine grobere Wurst in den Kutter gegeben hat (nein, kein Boot, sondern eine Zerkleinerungsmaschine), das Gerät seine Arbeit verrichten ließ und erstmal eine Teepause genoss.